Die Abwicklung erfolgte zunächst im 1. Bauabschnitt für die Sicht-und Windschutzpflanzungen, und im 2. Bauabschnitt wurde innerhalb der Freiflächenplanung die Wegeplanung umgesetzt. Nach Planung und Ausschreibung wurde die Anlage von Fachfirmen für den Garten-und Landschaftsbau ausgeführt und in der Objektüberwachung von mir betreut.
Bestand
Es handelt sich um eine neue Reithallenanlage mit Stall, Führanlage und Ferienwohnung. Das Gelände ist über 20.000 m² groß und ohne jeglichen Baum oder Strauchbewuchs.
Herausforderung an die Planung
Ein repräsentativer Eingangsbereich und ein geringer Pflegeaufwand standen im Vordergrund der Planungsanforderungen. Planungsrelevant waren außerdem die exponierte Lage in der freien Landschaft und natürlich die Nutzung als Reitanlage. Entsprechend musste für Windschutz und Park- und Wendemöglichkeiten gesorgt werden.
Material
Die Wegematerialien bestehen im Eingangsbereich der Ferienwohnung und der Reiterstube überwiegend aus Sandsteinpflaster (terraindiago = beigetöne) und wassergebundenen Decken mit erdbrauner Deckschicht der Fa. Dispo. Die Wege wurden mit Bohusläufern (bunter Granit) und Stahlkanten eingefasst. Höhenunterschiede wurden mit grau-gelben Sandsteinblöcken und Gabionen abgefangen. Zu den beige- bis terrakottafarbenen Tönungen wurde als Kontrast anthrazitfarbener Basaltstein bei der Beetgestaltung verwendet.
Nutzungs- u. Planungskonzept
Um die Anlage entsprechend pflegeleicht herzustellen, wurden die Beete mit Steinabdeckungen gestaltet und Pflanzen mit geringem Pflegebedarf verwendet:
Solitärgehölze wie Zaubernuss und Korkspindelstrauch, die mit Winterblüte bzw., Herbstfärbung und Habitus wirken, Kletterpflanzen wie Kletterhortensie, Spindelstrauch und verschiedene Wildclematis, die durch Blüte, Wuchs und wintergrünes Laub die Bodendecke gestalten und an Wänden und Geländern wachsen können. Stockrosen und Wildgeophyten wie Anemonen, Iris, Krokusse, Wildtulpen, Zierlauch, Wildnarzissen, runden das Bild im Frühjahr und Sommer ab.
Bei den Sicht- und Windschutzpflanzungen wurde berücksichtigt, dass die Arten, die beim Verzehr für Pferde gefährlich sind, nicht verwendet wurden. Ansonsten klassisch einheimische Gehölze, die für Sicht- und Windschutz geeignet und z.T. auch Bienen- und Vogelnährgehölze sind.
Der große Platz vor der Reithalle wurde mit einem großen Rondell gestaltet, das eine Rundumfahrt ermöglicht. Der private Bereich wurde durch eine Hochbeetgestaltung mit Gabionen und einer verengten Einfahrtsituation, flankiert von großen Steinfelsen, optisch abgegrenzt. Die ausgewiesenen Stellplätze wurden diesen Flächen vorgelagert.
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